Jugendlichen geht es schlecht, aber sie finden online zu wenig Hilfe

27 Prozent der Jüngsten in Österreich plagen laut Studie suizidale Gedanken, aber eine Online-Hilfestellung dazu finden die wenigsten.

Dreieinhalb Stunden täglich hängen Kinder und Jugendliche im Durchschnitt an ihren Smartphones und surfen meist im Internet. Geboten wird dort viel, doch eine Unterstützung für mentales Wohlbefinden ist selten dabei. In einer Studie anlässlich der seit 2023 in Schulen stattfindenden „Mental Health Days“ wurden nun Schülerinnen und Schüler zu dem Thema befragt. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) gaben etwa an, online noch nie ein Hilfsangebot zum Thema Suizid gesehen zu haben.

Dass mentale Gesundheit ein Thema ist, zeigte die Umfrage unter mehr als 8.000 Kindern und Jugendlichen, 6.697 Fragebögen wurden ausgewertet. Weit mehr als die Hälfte waren Mädchen, das Durchschnittsalter lag bei 14 Jahren. Zwar sagten 74 Prozent, dass sie mit ihrem Leben zufrieden sind, doch 67 Prozent meinten, dass sie innerhalb der vergangenen zwei Wochen mindestens an einzelnen Tagen Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit empfunden hatten. Gar 27 Prozent gaben an, dass sie innerhalb der vergangenen 14 Tagen an einzelnen Tagen daran gedacht haben, dass sie lieber tot wären oder sich ein Leid zufügen möchten. „Das ist zu viel“, sagte einer der Studienautoren, Tobias Dienlin vom Institut für Publizistik der Universität Wien. Fast 60 Prozent der Befragten klagten über Konzentrationsschwierigkeiten.

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„Mental Health Days“ machen Schule

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Vielen Jugendlichen geht es nicht gut – doch sie wissen nicht, wo sie Hilfe bekommen