„Mental Health Days“ in der Steiermark

Das Thema psychische Gesundheit an Schulen sichtbarer machen – das ist der Grundgedanke der „Mental Health Days“, die am Dienstag Station in Graz gemacht haben.

06. Februar 2024, Ulli Enzinger

Unser Körper kann Schmerzen haben und unsere Seele auch. Unter diesem Motto finden an Schulen sogenannte Mental Health Days statt. Bei Workshops zum Thema psychische Gesundheit geht es unter anderem auch um die Auswirkungen von Internetkonsum.

“Vor fünf Jahren hat sich mein Sohn Tobias das Leben genommen und wir haben uns damals sehr, sehr viele Fragen gestellt Was haben wir übersehen? Was hätten wir besser machen können? Wir wussten zu wenig über Fragen des psychischen Wohlbefindens und deshalb wollen wir einen kleinen Beitrag leisten. Dass das Thema psychisches Wohlbefinden im Alltag unseres Lebens sichtbarer wird.“ - Golli Marboe, Initiator der “mental health days”

Angst und Verzweiflung, die in Ausweglosigkeit münden. Junge Menschen, die sich alleine gelassen fühlen, obwohl es Hilfe geben würde. Aus eigener Betroffenheit hat sich der Produzent und Medienexperte Golli Marboe die sogenannten "Tage der mentalen Gesundheit" an Schulen initiiert.

Laut Studie im Auftrag der Mental Health Days haben 27 % der fast 7000 befragten Jugendlichen angegeben, in letzter Zeit an Suizid gedacht zu haben. Die meisten kennen aber kaum Hilfsangebote. Diese sollen bekannter gemacht werden.

Thema heute im Workshop: Die Auswirkungen von Social Media auf die eigene Zufriedenheit. Die Mediennutzung steigt enorm. Experten und Jugendliche selbst würden sich mehr Unterstützung wünschen.

Von Bildungsministerium und Bildungsdirektion empfohlen

Österreichweit wurden seit dem Vorjahr bereits mehr als 35.000 Schülerinnen und Schüler erreicht, wie hier heute in der Hipp Liebenau in Graz.

Das Projekt, das auch Lehrer und Eltern einbezieht, wird vom Bildungsministerium finanziell unterstützt. Auch die steirische Bildungsdirektion empfiehlt Schulen, Angebote wie die Mental Health Days verstärkt zu nutzen.

“Unser Ziel ist ganz klar, dass es für die Kinder ganz normal sein kann, über ein gebrochenes Bein zu sprechen, wie es auch ganz normal sein kann, über eine Depression zu sprechen, über Ängste zu sprechen. Wir wollen einfach eine Lanze dafür brechen, dass wir über Gefühle miteinander reden können.” - Lisa Pongratz, Kinder- und Jugendpsychologin und Teammitglied der “mental health days”

Das Projekt das auch Lehrer und Eltern einbezieht wird vom Bildungsministerium finanziell unterstützt. Auch die steirische Bildungsdirektion empfiehlt Schulen, Angebote wie die „Mental Health Days“ verstärkt zu nutzen.

steiermark.ORF.at

 
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Bildungsminister & Bildungsdirektorin besuchen mental health days

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„Mental Health Days“ machen Schule