Mental Health Days
Damit die psychische Gesundheit kein Tabu-Thema mehr ist - "Mental Health Days" an Schulen +++ Wenn der Bissen im Hals stecken bleibt
1. Weltweit lebt jeder siebte junge Mensch zwischen 10 und 19 Jahren mit einer diagnostizierten psychischen Beeinträchtigung oder leidet unter Angststörungen, Depressionen oder Verhaltensauffälligkeiten. Das geht aus einer von UNICEF und dem Gallup Institut im Sommer 2021 durchgeführten internationalen Umfrage hervor.
Die Pandemie hat die Lage verschlechtert, und in Österreich ist sie laut dieser Studie sogar besonders dramatisch: Mehr als 18 Prozent der Jugendlichen leiden unter psychischen Problemen. Suizid stellt nach Unfällen die zweithäufigste Todesursache in dieser Altersgruppe dar. Psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie körperliche, ist essenziell für die Entwicklung des Menschen.
Daher sollte sie auch dort thematisiert werden, wo man möglichst viele Jugendliche erreicht: in der Schule. Das ist der Ansatz der "Tage der psychischen Gesundheit" - den "mental health days", einer Initiative des "Vereins zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien". Maria Harmer war bei einem "mental health day" in einer Wiener Schule dabei.
2. Bei Menschen, die an Achalasie leiden, kann die soeben geschluckte Nahrung nicht weitertransportiert werden. Sie bleibt zum Teil oberhalb des Magens liegen oder wird hochgewürgt. Außerdem kann sich die Speiseröhre, in der Fachsprache Ösophagus genannt, verkrampfen, sodass es zu heftigen Schmerzen im Brustraum kommt.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Achalasie zu erkranken liegt bei etwa 1:10.000. Damit wird sie zu den überaus seltenen Orphan-Diseases gezählt. Gerade weil sie so selten ist, besteht die Gefahr, dass sie übersehen oder erst sehr spät diagnostiziert wird.
Zwar gibt es keine Heilung für die Erkrankung, für die Autoimmunprozesse verantwortlich gemacht werden, doch effiziente Therapien. Daher ist eine frühe Diagnose auch von großer Bedeutung, wie der Chirurg Univ.-Prof. Dr. Johannes Zacherl erklärt.
Der Diagnose-Goldstandard ist die Druckmessung in der Speiseröhre durch die hochauflösende Manometrie.
Therapeutisch stehen zur Verfügung: eine Behandlung mit Botulinumtoxin und eine Aufdehnung des verengten Muskels am Mageneingang (endoskopische pneumatische Dilatation). Dann die chirurgische Spaltung dieses Muskels per Laparoskopie mit mehreren kleinen Bauchschnitten. Und neuerdings auch endoskopisch, mittels POEM-Methode (Perorale endoskopische Myotomie).
Ronny Tekal wirft einen Blick in die Speiseröhre und hat dafür Johannes Zacherl, sowie einen Betroffenen vor das Mikrofon geholt.